Isolierschläuche

PTFE-Schläuche: Herstellung und Typisierung

Polytetrafluorethylen (PTFE), gelegentlich auch Polytetrafluorethen genannt, ist ein langmolekulares Polymer aus Fluor und Kohlenstoff. Umgangssprachlich wird der Kunststoff auf Fluorbasis häufig als Teflon® bezeichnet, wobei es sich allerdings um einen geschützten Markennamen anstatt einer Stoffbezeichnung handelt. Das Material zeichnet sich durch hervorragende Temperaturbeständigkeit, chemische Beständigkeit und Oberflächenbeschaffenheit aus. Das GREMCO Produktportfolio enthält sowohl reine PTFE-Schläuche als auch mit chemischen Zusätzen gefüllte PTFE-Schläuche, die für spezifische Anwendungen angepasst sind.

Herstellung der PTFE-Schläuche

Die klassische Herstellung von Kunststoffschläuchen auf Fluorbasis ist die Methode der Schmelzextrusion. Hierbei wird das jeweilige Material über den Schmelzpunkt hinaus erhitzt und daraufhin zähflüssig in die gewünschte Form gebracht. Dies ist mit dem Material PTFE allerdings nicht möglich. Daher wird auf das Verfahren der Pastenextrusion als zwar etwas langsamere, aber funktionale Alternative zurückgegriffen. Dabei wird feines PTFE-Pulver vermischt mit einem Gleitmittel zu einem Zylinder gepresst und anschließend unter großer Druckeinwirkung durch eine Matrize gepresst, um dabei zu einem Schlauch oder Rohr geformt.

Unserer PTFE-Produkte

Unsere PTFE-Schläuche zeichnen sich als insgesamt sehr resiliente Produkte mit dementsprechend vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus. Hervorzuheben sind in erster Linie die außergewöhnliche Flammwidrigkeit, sodass von einer Unbrennbarkeit gesprochen werden kann. Eine hervorragende Beständigkeit gegenüber den meisten Chemikalien qualifizieren dieses Material für Anwendungen in der Medizintechnik, Analytik und chemischen Industrie. Extrem gute Gleiteigenschaften ermöglichen einen sehr geringen Reibungskoeffizienten, der Abnutzung langfristig vorbeugt und ermöglichen die Verwendung als Gleitlagermaterial sowie als Auskleidung für mechanische Betätigungszüge.
Ein wesentlicher Nachteil der Pastenextrusion sind die begrenzten kontinuierlichen Lauflängen. Diese ist dabei von der Kapazität des Extruders beschränkt. Unsere Extrusionsanlagen zählen zu den größten der Welt und ermöglichen daher außergewöhnlich lange, kontinuierliche Lauflängen. Folglich ist eine weitestgehend unterbrechungsfreie Weiterverarbeitung möglich, was in einer gesteigerten ökonomischen Wertigkeit resultiert.

Reine PTFE-Schläuche

Aus hundert Prozent reinem PTFE hergestellte Schläuche zeichnen sich durch die vorgenannten Eigenschaften aus und finden vorwiegend in der Medizintechnik, Analytik, chemischen Prozesstechnik und Lebensmittelindustrie ihre Verwendung. Hauptanwendungen sind hierbei medienführende Schläuche im Endoskopiebereich, Verbindungsschläuche in analytischen Messgeräten sowie Gas- und Flüssigkeitstransport von chemisch aggressiven Medien.
Aufgrund der hervorragenden Gleiteigenschaften kommen diese Erzeugnisse auch als Innenauskleidung von mechanischen Betätigungszügen zum Einsatz. So beispielsweise an Brems- und Kupplungsbetätigungen an Fahr- und Motorrädern sowie Tür und Klappbetätigungen im Automobil.

Gefüllte PTFE-Schläuche

Bei höheren mechanischen Belastungen (Verschleiß durch Abrieb) wird die Widerstandfähigkeit von reinem PTFE durch Zusatz von Additiven erheblich verbessert, ohne dadurch die erwünschten Grundeigenschaften von PTFE zu beeinträchtigen. Unser Produkt Fitcoliner® AR wird als Auskleidung von sogenannten Schaltbetätigungszügen im Automobilbau eingesetzt. Effiziente Kraftübertragung und hohe Lebensdauer (mehr als 1 Millionen Schaltzyklen) auch bei komplizierten Verlegungen zeichnen diese Schläuche aus und machen GREMCO zu einem wertvollen Partner der Automobilindustrie.